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  • Vorwort - Wanderweg Wasser | 25 Stationen über die 100jährige Geschichte der Wasserversorgung in und um Kamenz

    So wie das Wasser existenziell für das Leben überhaupt ist, so war es auch entscheidend für die Entwicklung der Stadt Kamenz. Es war der Umstand einer Furt durch die Elster, der bereits in vorslawischer Zeit einen bedeutenden Handelsweg, aus dem später die via regia hervorging, entstehen ließ und für die erste (slawische) Ansiedlung im Schatten des Eulenberges sorgte. Vorwort Wasser So wie das Wasser existenziell für das Leben überhaupt ist, so war es auch entscheidend für die Entwicklung der Stadt Kamenz. Aktuelles, Stationen und Termine suchen Vorwort Wasser Thomas Binder (Stadtarchiv Kamenz) So wie das Wasser existenziell für das Leben überhaupt ist, so war es auch entscheidend für die Entwicklung der Stadt Kamenz. Es war der Umstand einer Furt durch die Elster, der bereits in vorslawischer Zeit einen bedeutenden Handelsweg, aus dem später die via regia hervorging, entstehen ließ und für die erste (slawische) Ansiedlung im Schatten des Eulenberges sorgte. An diesem Fels bzw. Stein entstand im wahrsten Sinne des Wortes also Kamenz. Spätestens mit der deutschen Ostkolonisation um 1200 entwickelte sich der Standort an der Schwarzen Elster zu einem Marktflecken. Die erste urkundliche Erwähnung von 1225 berichtet von einem Brand, der zumindest die Kirche, wenn nicht sogar die Siedlung betroffen hat. Es fehlte wohl an Wasser zum Löschen. Mit dem anschließenden Neubau der Kirche ging eine Verlagerung der Stadt an seinen heutigen Standort einher. Obgleich im Besitz der Herren von Vesta resp. von Kamenz nahmen bald die Bürger und vor allem die Handwerke bedeutenden Einfluss. So waren es die Fleischer, Schuster, Bäcker und Tuchmacher als die vier großen Gewerke, die politisch und ökonomisch die Entwicklung der Stadt vorantrieben. Dies verdankten die Handwerke auch der günstigen Lage an Schwarzer Elster und Langem Wasser, wo Mühlen ihre Arbeit erleichterten. Selbst Tuchmacherteich oder Bäckerteich künden vom frühen Reichtum des städtischen Handwerks. Aber auch der Rat sorgte für das Wohl seiner Bürger. So sorgte Herr Ulrich Zwicker mit der Stiftung einer Wasserröhre von Hennersdorf bis in die Stadt im Jahre 1466 nicht nur für die Verbesserung der Wasserversorgung, sondern zugleich nun auch für ein großes Jubiläum: 550 Jahre Kamenzer Wasserleitungsbau. Es waren aber auch immer wieder Stadtbrände, die dem Aufstieg der Stadt herbe Rückschläge brachten. Vor allem die großen Feuersbrünste von 1572, 1707 und 1842 zeigten nachhaltig, wie wichtig Wasser für eine Stadt war. Dennoch schöpften die Kamenzer stets neue Hoffnung und machten sich an den Wiederaufbau ihrer Stadt. Apropos Hoffnung; diese zu vermitteln war Auftrag der Geistlichkeit. Am 24. Januar 1729 übergoss Pastor Primarius Gottfried Feller seinen Enkel Gotthold Ephraim Lessing (1729 bis 1781) in der Hauptkirche St. Marien mit dem Taufwasser. Dieser erhielt seine erste Unterrichtung durch die universitär gebildete Familie und nicht zuletzt durch die Schulbildung des weitbekannten Kamenzer Lyzeums, bevor er sich in die weite Welt aufmachte und einer der bedeutendsten deutschen Aufklärer wurde. Doch das nur nebenbei. Der Aufbruch in die Moderne wäre ohne Wasser nicht möglich gewesen, denn auch die Dampfmaschinen benötigten dieses Element. Als am 30. September 1871 die erste Dampflok in den Bahnhof einfuhr, hatte dieser Epochensprung auch Kamenz erreicht. Der Anschluss an das Schienennetz war für die aufstrebenden Unternehmen und den Vertrieb ihrer Produkte unverzichtbar. Zugleich kamen immer mehr Menschen in die Stadt, um hier zu leben, wohnen, zu arbeiten oder zu dienen. So war es die Garnison, die für die Anlage eines Stadtbades sorgte, wo vorrangig das Militär sich körperlich ertüchtigte, bald aber auch die Kamenzer sich sportlich betätigen konnten. Erholung fanden alle in den großzügig angelegten Parks der Stadt, die ohne Bewässerung nie hätten entstehen können. Und selbstverständlich wäre die Weiterentwicklung der Kamenzer Braukommune um 1900 ohne Wasser nicht denkbar gewesen. Mit dem Langen Wasser verbindet sich aber zugleich das dunkelste Kapitel der Stadt, als Ende des Zweiten Weltkrieges im Herrental KZ-Häftlinge eingepfercht und getötet wurden. Ihre Asche wurde in den nahe gelegenen Wasserlauf geschüttet. Wasser wird auch zukünftig die Geschichte der Stadt bestimmen. Das beweisen eindrucksvoll die inzwischen vollgelaufenen Steinbrüche in Kamenz und Umgebung. Diese zeugen von einer einst bedeutenden Industrie für die Region, als auch von der Kraft, die in dieser Naturgewalt steckt. Das Wasserrohr Nachts braust ein hohles Rauschen an mein Ohr. Schrill tönt mein Schritt, der banges Leben kündet. Tief unterm Erdreich liegt ein Wasserrohr: Weiß nicht, wo’s herkommt, – weiß nicht, wo es mündet. So tief wie eine Ahnung rollt der Schall, wie bange Märchen, die wir schaudernd träumen. Mein Fuß erschrickt – und weiß, daß überall tief unter meinen Wegen Wasser schäumen. Erich Mühsam (1878–1934) Deutscher Schriftsteller

  • Station 13 - Trippelsborn - Wanderweg Wasser

    Trippelsborn bzw. Trippelbrunnen als Name für tröpfelndes bzw. über Stufen herabrinnendes Wasser. Der Einstieg zum Stollen befindet sich ca. 70 m südlich der Straße Am Hutberg bei der Hausnummer 3. Station 13 Wanderweg Trippelsborn Informationen Station 13 GPS-Koordinaten: Breitengrad 51.27129 Längengrad 14.08597 Google Maps Karte: Kartenübersicht anzeigen Standort anzeigen Besichtigung: Privatgrundstück Innenbesichtigung nur nach Voranmeldung möglich! Gruppenführung: Sie möchten den Wanderweg Wasser erleben und seinen Jahrhundertealten Spuren folgen? Ideal für: - Firmenevents - Abschlussfeiern - Wanderausflüge - Vereinsevents - Schulausflüge - Geburtstagsfeiern Buchen Sie jetzt eine unvergessliche & exklusive Gruppenführung und lernen Sie die Zeugnisse eines bisher kaum beleuchteten technischen Fortschritts kennen, der zu unserem modernen Leben entscheidend beigetragen hat. Termin anfragen Beschreibung Der Einstieg zum Stollen befindet sich ca. 70 m südlich der Straße Am Hutberg bei der Hausnummer 3. Bedeutung: Trippelsborn bzw. Trippelbrunnen = tröpfelndes bzw. über Stufen herabrinnendes Wasser 1419 erste aktenkundige Erwähnung bei dem Verkauf eines Ackers beim Trippelsborn 1495 verschenkt Barthol Guste den Garten an der St. Jadoci Kapelle an den Altaristen zur Erbauung einer Wohnung unter der Bedingung, dass die Reparaturen der Röhren, welche durch den Garten gingen und das Wasser nach der Stadt leiteten, ferner unweigerlich geschehen sollten. 1658 sollen die Wasserleitungen aus dem Trippelsbrunnen verbessert werden. Am 15.5.1865 berichtet Röhrmeister Lösche folgendes: „Er habe den Trippelbrunnen und dessen beide Schluchten, von denen die eine 50 Ellen, die andere 40 Ellen lang sei, in Folge des empfangenen Auftrages genau untersucht und dieselben ganz rein und in ordentlichem guten Zustande vorgefunden; eine Quelle existire in diesen Schluchten nicht, sondern es sickere nur rechts und links aus den Steinen sogenanntes Druckoder Spritzwasser, welches sich auf dem Boden sammle und dann durch die Röhren in die Stadt komme. Auch diese Röhren seien in guter Ordnung und bedürfen nur einer kleinen Reparatur, mit der er auch so eben beschäftigt sei; die Hauptsache aber liege darin, daß während der vergangenen Trockenheit nur wenig Wasser aus den Steinen spritzt und daher der jetzige Wassermangel.” Er gehörte vom 15.bis 19. Jahrhundert zu den Hauptversorgungsquellen der Stadt Kamenz mit Trinkwasser. Ende des 19. Jahrhundert versorgte er noch einen Auslaufständer bzw. einen Steintrog mit frischem Wasser am Hotel Stadt Dresden. 1914 wurde die Wasserversorgung des ehemaligen Eishauses im darüber liegenden Grundstück über den Trippelsborn abgesichert, da der eigene Brunnen versiegt war. Wahrscheinlich mit Neugestaltung der Wasserversorgung in Kamenz im Jahre 1929 verlor der Trippelsbrunnen an Bedeutung. Im 2. Weltkrieg wurde er als Löschreservoir genutzt und seither auch als Gießwasser über eine Schöpfstelle auf dem Friedhof. Durch die Umgestaltung, der nach 1945 auf dem Grundstück errichteten Stadtgärtnerei, wurde durch Geländeaufschüttung aus dem ehemals ebenerdigen Zugang ein ca. 3,90 m tiefer Schacht, der abgedeckt und bepflanzt wurde. Erst im Februar 2004 erwachte auf der Grundlage alter Bestandspläne neues Interesse am vergessenen Brunnen. Am 17. Juni 2004 erfolgte nach Neugestaltung des Einstiegschachtes und nach Leerpumpen die erste Erkundung. Die zweite Erkundung mit Vermessung geschah am 15. Juli 2004 mit dem Ergebnis, dass ca. 42 m vom Einstieg die Begehung des Stollens vorläufig beendet werden musste. Geschätztes Volumen bei Wasserstand oberste Stufe ca. 50 m³ Im September 2004 wurde eine dauerhafte Beleuchtung im Schacht installiert und zum Tag des offenen Denkmals erstmals für Besucher geöffnet. Im Jahre 2008 wurde das Gelände am Einstiegsschacht neu gestaltet und ein mit Spendenmitteln sanierter, historischer Sandsteintrog aus dem Jahre 1829 in Verbindung mit einer Handschwengelpumpe aufgestellt. Bilder & Videos Weitere Bilder anzeigen

  • Station 6 - Brunnen Bahnwärterhaus Lückersdorfer Weg - Wanderweg Wasser

    Der Brunnen befindet sich südlich vom Lückersdorfer Weg, ca. 75 m vom Bahnübergang entfernt Station 6 Wanderweg Brunnen Bahnwärterhaus Lückersdorfer Weg Informationen Station 6 GPS-Koordinaten: Breitengrad 51.2628 Längengrad 14.086513 Google Maps Karte: Kartenübersicht anzeigen Standort anzeigen Besichtigung: jederzeit möglich keine Anmeldung Gruppenführung: Sie möchten den Wanderweg Wasser erleben und seinen Jahrhundertealten Spuren folgen? Ideal für: - Firmenevents - Abschlussfeiern - Wanderausflüge - Vereinsevents - Schulausflüge - Geburtstagsfeiern Buchen Sie jetzt eine unvergessliche & exklusive Gruppenführung und lernen Sie die Zeugnisse eines bisher kaum beleuchteten technischen Fortschritts kennen, der zu unserem modernen Leben entscheidend beigetragen hat. Termin anfragen Beschreibung Der Brunnen befindet sich südlich vom Lückersdorfer Weg, ca. 75 m vom Bahnübergang entfernt. Er hat eine Tiefe von ca. 8,40 m und einen Durchmesser von 1 m. Im Jahr 2008 wurde ein Wasserstand von 5,30 m gemessen. Der Brunnen wurde vermutlich mit dem Bau der Bahnstrecke Kamenz - Arnsdorf 1870/71 errichtet und diente zur Wasserversorgung des Bahnwärterhäuschens Nr. 2, welches sich am Bahnübergang nördlich vom Lückersdorfer Weg befand. Aus alten Unterlagen geht hervor, dass die meisten Bahnwärterhäuschen in Kamenz und Umgebung über ähnliche separate Brunnenanlagen mit Trinkwasser versorgt wurden. Mit dem Abriss des Bahnwärterhäuschens verlor der Brunnen seine Zweckbestimmung. Bilder & Videos

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