Station 13
Wanderweg
Trippelsborn
Informationen
Station 13
GPS-Koordinaten:
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Breitengrad 51.27129
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Längengrad 14.08597
Google Maps Karte:
Besichtigung:
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Privatgrundstück
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Innenbesichtigung nur nach Voranmeldung möglich!
Gruppenführung:
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Beschreibung
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Der Einstieg zum Stollen befindet sich ca. 70 m südlich der Straße Am Hutberg bei der Hausnummer 3.
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Bedeutung: Trippelsborn bzw. Trippelbrunnen = tröpfelndes bzw. über Stufen herabrinnendes Wasser
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1419 erste aktenkundige Erwähnung bei dem Verkauf eines Ackers beim Trippelsborn
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1495 verschenkt Barthol Guste den Garten an der St. Jadoci Kapelle an den Altaristen zur Erbauung einer Wohnung unter der Bedingung, dass die Reparaturen der Röhren, welche durch den Garten gingen und das Wasser nach der Stadt leiteten, ferner unweigerlich geschehen sollten.
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1658 sollen die Wasserleitungen aus dem Trippelsbrunnen verbessert werden.
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Am 15.5.1865 berichtet Röhrmeister Lösche folgendes: „Er habe den Trippelbrunnen und dessen beide Schluchten, von denen die eine 50 Ellen, die andere 40 Ellen lang sei, in Folge des empfangenen Auftrages genau untersucht und dieselben ganz rein und in ordentlichem guten Zustande vorgefunden;
eine Quelle existire in diesen Schluchten nicht, sondern es sickere nur rechts und links aus den Steinen sogenanntes Druckoder Spritzwasser, welches sich auf dem Boden sammle und dann durch die Röhren in die Stadt komme.
Auch diese Röhren seien in guter Ordnung und bedürfen nur einer kleinen Reparatur, mit der er auch so eben beschäftigt sei; die Hauptsache aber liege darin, daß während der vergangenen Trockenheit nur wenig Wasser aus den Steinen spritzt und daher der jetzige Wassermangel.”
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Er gehörte vom 15.bis 19. Jahrhundert zu den Hauptversorgungsquellen der Stadt Kamenz mit Trinkwasser. Ende des 19. Jahrhundert versorgte er noch einen Auslaufständer bzw. einen Steintrog mit frischem Wasser am Hotel Stadt Dresden.
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1914 wurde die Wasserversorgung des ehemaligen Eishauses im darüber liegenden Grundstück über den Trippelsborn abgesichert, da der eigene Brunnen versiegt war.
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Wahrscheinlich mit Neugestaltung der Wasserversorgung in Kamenz im Jahre 1929 verlor der Trippelsbrunnen an Bedeutung.
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Im 2. Weltkrieg wurde er als Löschreservoir genutzt und seither auch als Gießwasser über eine Schöpfstelle auf dem Friedhof.
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Durch die Umgestaltung, der nach 1945 auf dem Grundstück errichteten Stadtgärtnerei, wurde durch Geländeaufschüttung aus dem ehemals ebenerdigen Zugang ein ca. 3,90 m tiefer Schacht, der abgedeckt und bepflanzt wurde.
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Erst im Februar 2004 erwachte auf der Grundlage alter Bestandspläne neues Interesse am vergessenen Brunnen.
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Am 17. Juni 2004 erfolgte nach Neugestaltung des Einstiegschachtes und nach Leerpumpen die erste Erkundung.
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Die zweite Erkundung mit Vermessung geschah am 15. Juli 2004 mit dem Ergebnis, dass ca. 42 m vom Einstieg die Begehung des Stollens vorläufig beendet werden musste. Geschätztes Volumen bei Wasserstand oberste Stufe ca. 50 m³
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Im September 2004 wurde eine dauerhafte Beleuchtung im Schacht installiert und zum Tag des offenen Denkmals erstmals für Besucher geöffnet.
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Im Jahre 2008 wurde das Gelände am Einstiegsschacht neu gestaltet und ein mit Spendenmitteln sanierter, historischer Sandsteintrog aus dem Jahre 1829 in Verbindung mit einer Handschwengelpumpe aufgestellt.